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Projekt | Project: Albertinum, Zentraldepot Staatliche Kunstsammlungen Ort | Location: Dresden, Germany Bauherr | Client: Freistaat Sachsen, Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement Architekten | Architects: Staab Architekten, Berlin Mitarbeiter | Staff: Planung: Juergen Rustler, Patric Eckstein, Ulf Theenhausen, Michael Zeeh Birgit Knicker, Gerd Eder URL: www.staab-architekten.com Statik | Statics ARGE Erfurth + Partner, Dresden, Ingenieurbüro Kless Müller GmbH, Dresden Fertigstellung | Completion: 2008/09 Nutzfläche | Area: 7,000 m2

Zeichnungen

Art Ark – Architektonische Tarnkappe für ein hochwassergeschütztes Kunstdepot

Jeder Eingriff ist ein Akt der Zerstörung, doch im besten Fall auch ein wesentlicher Gewinn. Im Planungsprozess für das neue Zentraldepot des Albertinums in Dresden waren der Schutz der ursprünglichen Bausubstanz und die Schaffung eines neuen urbanen Raums innerhalb dieses alten hermetischen Gebäudes die Hauptziele. Um die kostbaren Inhalte vor den Fluten, die die Stadt gelegentlich heimsuchen, zu bewahren, wird das neue Depotgebäude über dem zentralen Innenhof des Altbaus in sicherer Höhe untergebracht. Das Depot ist somit schützende Überdachung der neu entstehenden zentralen Ausstellungshalle und zugleich eine Art Arche Noah der Kunst.

Da die gesamte Stützkonstruktion hinter der existierenden Innenhoffassade untergebracht ist, wirkt die Struktur von unten betrachtet wie eine Kunstlichtdecke über einem voll ausgeleuchteten Innenhof. Ferner erhält die Ausstellungshalle Tageslicht über seitliche Fugen, die das Depotgebäude zur Innenhoffassade als Oberlichtband belässt. Der natürliche Wechsel von Sonnenschein und Bewölkung werden in diesen Lichtfugen reflektiert, so dass der neue Baukörper zu schweben scheint. Das tatsächliche Volumen des Dachs und die eigentliche Dimension des neuen Baukörpers werden erst bei näherer Betrachtung offensichtlich.

Zusätzlich zum ursprünglichen Besuchereingang erschließt ein zweiter neuer Eingang direkt die Ausstellungshalle im Innenhof. Dadurch wird dessen Rolle als zentraler Raum des Museums, in dem sämtliche öffentliche Infrastruktureinrichtungen untergebracht sind, unterstrichen. Die Aufhängung eines Neubaus in einem historischen Gebäudekomplex und die dabei erzeugte Wirkung einer leichten, schwebenden und lichtdurchlässigen Membran ist eine neuartige Form der nicht-invasiven architektonischen Erweiterung einer historisch sensiblen Bausubstanz.

Art Ark – Architectural invisibility cloak as
a water-tight art depot

Every alteration is an act of destruction, but in the best cases it is also a significant gain. In the planning process for the new central art depot for the Albertinum museum in Dresden, the need for new rooms was closely linked to the primary aim of protecting the hermetical old building and creating a new urban space inside it. The new depot building is designed as an enclosing and protective roof, a sort of Noah's Ark on stilts that holds its contents well out of reach of the floods which occasionally threaten the city.

The building is inserted into the centre of the courtyard with two joints to let the light pass through. It is mounted on a new lift shaft and two supports behind the existing courtyard facade, leaving the central hall untouched and well lit. Seen from beneath, the structure is like an illuminated ceiling above a fully lit inner courtyard. The light spaces at the sides of the depot reflect the natural fluctuations of daylight and the alternation of cloud and sunlight. The real volume of the roof, and thus the dimensions of the new structure are only apparent at closer inspection.

A new visitor entrance is also being created in addition to the original. The two entrances will have direct access to the covered inner courtyard, which will underline its role as the central room in the museum and the place where all public infrastructure facilities are situated. Hanging a whole extra building above a historical building complex whilst giving the illusion that it is nothing more than a transluscent membrane is a novel form of non-invasive space extension in a sensitive heritage situation.

Leuchttisch

Formen der Verdichtung und Entgrenzung

Deutscher Pavillon