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Projekt | Project: Kultur Bunker Ort | Location: Frankfurt am Main, Germany Bauherr | Client: Amt für Wissenschaft und Kunst, Frankfurt am Main Architekten | Architects: INDEX Architekten, Frankfurt am Main Mitarbeiter | Staff Gebhard Jeuring, Rolf Hölzl © Fotos | Photos: Wolfgang Günzel, Christof Lison URL: www.index-architekten.de Fertigstellung | Completion: 2005 Nutzfläche | Area: 595 m2

Zeichnungen

Cultural Cargo Dock – Bunkeraufstockung als kultureller Katalysator im Stadthafen

Der Umbau des Osthafenbezirks von 1912 ist ein Großprojekt der Frankfurter Stadtentwicklung. Die Umgebung der Großmarkthalle ist bereits neu gestaltet worden, das Gelände dahinter ist allerdings immer noch ein Niemandsland aus Kieshaufen, Recyclinghöfen und Containerlagern. Hier steht an einer schnurgeraden staubigen Straße auch ein Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Wissen darum, dass Kunstprojekte häufig wie Katalysatoren für die Sanierung und Neubelebung heruntergekommener Stadtquartiere wirken, entstand die Idee, den Bunker als Kulturzentrum umzunutzen und ihn so als Motor für den weiteren Stadtumbau zu instrumentalisieren.

Die Sanierung des undichten Walmdachs oder der Komplettabriss hätten jeweils den Kostenrahmen gesprengt, so dass der Bunker stattdessen mit einer großen hölzernen Box aufgestockt wurde, in dem die Künstlerateliers und das Institut für neue Medien untergebracht sind. Proberäume für Musiker entstanden im Innern des Bunkers mit seinem schweren Betonkern. Die Holzbox, ausgeführt in einer Leichtbaukonstruktion, ist nach außen rundum geöffnet, so dass der Gemeinschaftsraum im Innern in Dialog mit der Stadt treten kann. Gleichzeitig dienen diese Öffnungen als Fluchtwege.

Die vertikale Erweiterung des Bunkers könnte im übertragenen Sinne auch als Leuchtturm für den Umbau des Frankfurter Osthafens insgesamt interpretiert werden. Inmitten der Speicherhäuser, Verladekräne, Container und Brummifahrer- Kneipen bildet der ‚Kulturbunker' ein gutes Gegengewicht zur Europäischen Zentralbank auf der anderen Seite der Stadt mit ihren Hotels und Wohnvierteln.

Cultural Cargo Dock – Bunker add-on as a city harbour cultural catalyst

Redeveloping Frankfurt's 1912 east harbour is a large planning project for the city. The zone around the market hall is already being affected by structural change, but the area behind it is still a no-man's-land of gravel heaps, recycling dumps and container depots. Here too stands an old Second World War bunker on a dead straight, dusty street. Since art projects often act as a magnet for further development in rundown urban areas, the idea was to convert this bunker into a cultural place and to define it as a motor for municipal transformation.

The cost of repairing the leaking hip-roof was prohibitive – as was demolition – so a large wooden box was built on top of the bunker instead, housing artists' studios and the Institute for New Media. Rehearsal studios for musicians wereinstalled inside the heavy concrete core. The lightweightwooden box is open around its circumference, which turnsthe communal zone inside outwards in a dialogue with thecity. At the same time, this opening up serves as an escape route to the outside.

The vertical extension of this bunker could be seen as a metaphorical lighthouse for structural change in Frankfurt's east harbour. In the context of the warehouses, cranes, containers and truck-drivers' bars, the new 'culture bunker' is a good antipole to the European Central Bank building across the city with its established hotels and residential quarters.

Leuchttisch

Formen der Verdichtung und Entgrenzung

Deutscher Pavillon